Den Kern meiner Anlagestrategie bilden seit je her Aktien.
Da einem jedoch niemand vorhersagen kann, welcher Markt oder gar welche Einzelaktie als nächstes über- bzw. unterperformen wird, versuche ich, möglichst prognosefrei zu investieren.
Vor diesem Hintergrund setze ich auf ein sehr breit diversifiziertes Portfolio.
Darin enthalten sind nicht nur tausende börsennotierte Großunternehmen aus den Industrienationen und den Emerging Marktes, sondern auch eine Menge kleine und mittelständische Unternehmen (sogenannte Small Caps), die ansonsten in vielen gängigen Indizes wie dem MSCI World fehlen.
Um eine solche Anlagestrategie praktisch umzusetzen, musste ich bislang auf eine Vielzahl von Exchange Traded Funds (ETF) zurückgreifen.
So finden sich seit dem Start meines ETF-Portfolios (2008) z.B. der STOXX Europe 600 (Europa), der FTSE North America (USA & Kanada), der FTSE Japan und der FTSE Developed Asia Pacific ex-Japan (Asien), der MSCI World Small Cap (KMU) sowie der MSCI Emerging Markets IMI (Entwicklungs- und Schwellenländer) in meinem Depot wieder.
Dieser Wust an ETFs gehört für mich jedoch künftig der Vergangenheit an.
Denn mit dem SPDR MSCI ACWI IMI gibt es seit diesem Sommer endlich ein Produkt, das alle meine Anforderungen mit nur einem einzigen ETF erfüllen kann.
Ziel: Ausschüttendes Weltportfolio
Für mein Ziel des prognosefreien Investierens eignet sich dabei am besten ein sogenanntes Weltportfolio.
Ein solches sollte
- geographisch breit diversifiziert sein,
- tunlichst viele börsennotierte Unternehmen beinhalten,
- eine große Bandbreite verschiedener Unternehmensgrößen abdecken und
- nicht zuletzt möglichst kostengünstig umsetzbar sein.
Auf diese Weise wird man zwar nie zu den absoluten Top-Performern gehören, aber zumindest die Marktrendite erwirtschaften – ein Ergebnis, an dem die allermeisten Anleger nach Kosten und Steuern bereits scheitern.
Zusätzlich habe ich persönlich eine starke Präferenz, neben Kursgewinnen auch Ausschüttungen zu vereinnahmen.
Schließlich soll es mir mein passives Einkommen irgendwann einmal erlauben, davon meinen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Und dafür möchte ich nicht andauernd wieder Anteile verkaufen müssen, sondern lieber regelmäßig Dividenden kassieren.
Daher bedarf es zur Umsetzung meiner Anlagestrategie unbedingt einem oder mehrerer ausschüttender ETFs.
Bisher: Weltportfolio mit 6 ETFs
Um meinem gesamten Kriterienkatalog gerecht zu werden, habe ich zuletzt auf eine Lösung mit insgesamt 6 ETFs gesetzt.
Konkret beinhaltete diese
- den iShares STOXX Europe 600,
- den Vanguard FTSE North America,
- den Vanguard FTSE Japan,
- den Vanguard FTSE Developed Asia Pacific ex-Japan,
- den iShares MSCI World Small Cap und
- den iShares MSCI Emerging Markets IMI.
Diese Zusammensetzung umfasst gegenwärtig die Aktien von über 8.750 börsennotierten Unternehmen (Stand: Ende September 2024).
Entsprechend meiner momentanen Positionsgewichtung belaufen sich die Kosten (Total Expense Ratio) für dieses ETF-Portfolio auf 0,18% p.a.
Gleichzeitig liegt dessen aktuelle Dividendenrendite bei 1,6%.
Künftig: Weltportfolio mit dem SPDR MSCI ACWI IMI
Als Alternative zu meinem bisherigen ETF-Wust wünschte ich mir schon seit längerem eine Möglichkeit, mit welcher man meine Anlagestrategie mit nur einem einzigen ETF umsetzen könnte.
Als Grundlage hierfür erschien mir am ehesten der ACWI IMI des US-Indexanbieters MSCI geeignet zu sein und dies aus 2 Gründen:
- ACWI steht bei MSCI für All Country World Index: Es werden also sowohl Aktien aus den Developed Markets (insgesamt 23 Länder) als auch aus den Emerging Markets (insgesamt 24 Länder) berücksichtigt.
- IMI steht bei MSCI für Investable Market Index: Neben Large und Medium Caps werden also auch Small Caps einbezogen.
Insgesamt umfasst der MSCI ACWI IMI dabei über 8.800 börsennotierte Unternehmen (Stand: Ende September 2024) bzw. 99% der weltweit handelbaren Marktkapitalisierung – und damit sogar etwas mehr als meine bisherige 6-ETF-Lösung (8.750 börsennotierte Unternehmen).
Leider gab es in Deutschland bislang jedoch keinen passenden handelbaren ETF auf den MSCI ACWI IMI.
Zwar hatte SPDR (die ETF-Plattform des US-Finanzdienstleisters State Street) bereits seit 2011 einen MSCI ACWI IMI ETF im Angebot.
Allerdings wurde dieser bis vor kurzem nur als Thesaurierer – also ohne eigene Dividende – angeboten.
Doch im Juli 2024 wurde meine Hoffnung endlich erfüllt und SPDR legte schließlich auch eine ausschüttende Variante des MSCI ACWI IMI auf.
Dieser ETF ist seither unter der ISIN IE000DD75KQ5, der WKN A40F93 und dem Ticker SPSA gelistet.
Die Kosten für den SPDR MSCI ACWI IMI liegen bei 0,17% p.a. und damit sogar minimal unterhalb derer meiner bisherigen 6-ETF-Lösung (0,18% p.a.).
SPDR MSCI ACWI IMI im Detail
Zum besseren Verständnis des ETF sind nachfolgend die aktuellen Top-Positionen, Branchen und Länder des SPDR MSCI ACWI IMI aufgelistet (Stand: Ende September 2024).
Top-Positionen im ETF
- Apple (3,84%)
- Microsoft (3,52%)
- NVIDIA (3,34%)
- Alphabet (2,07%)
- Amazon (2,00%)
- Meta (1,42%)
- TSMC (0,88%)
- Broadcom (0,87%)
- Eli Lilly (0,83%)
- Tesla (0,80%)
- JPMorgan Chase (0,70%)
- Berkshire Hathaway (0,65%)
Branchenverteilung im ETF
- Informationstechnologie (23,00%)
- Finanzwerte (16,21%)
- Industriewerte (11,63%)
- Gesundheitswesen (10,98%)
- Zyklische Konsumgüter (10,65%)
- Kommunikationsdienste (7,10%)
- Basiskonsumgüter (6,24%)
- Grundstoffe (4,45%)
- Energie (4,10%)
- Immobilien (2,95%)
- Versorger (2,70%)
Top-Länder im ETF
- USA (62,97%)
- Japan (5,65%)
- Vereinigtes Königreich (3,62%)
- Kanada (2,83%)
- Frankreich (2,48%)
- Indien (2,31%)
- China (2,22%)
- Taiwan (2,08%)
- Schweiz (2,05%)
- Australien (1,93%)
- Deutschland (1,86%)
- Südkorea (1,10%)
Fazit: SPDR MSCI ACWI IMI ersetzt 6-ETF-Lösung
Ich werde künftig also nicht mehr meine bisherige 6-ETF-Lösung besparen, sondern ausschließlich in den SPDR MSCI ACWI IMI investieren.
Denn im direkten Vergleich bietet mir letzterer eine vergleichbare Diversifikation zu nahezu identischen Kosten und das mit nur einem einzigen anstelle von zuvor sechs ETFs.
Einziger Nachteil am SPDR MSCI ACWI: Der hohe USA-Anteil.
Doch diesen nehme ich billigend zugunsten einer deutlich einfacher zu verwaltenden Portfoliostruktur hin.
Praktische Umsetzung: SPDR MSCI ACWI IMI per Sparplan ins Depot
Seit Anfang September 2024 befindet sich der SPDR MSCI ACWI IMI nun in meinem Depot.
Ich habe mir vorgenommen, zunächst monatlich 1.000 Euro in diesen zu investieren.
Hierfür nutze ich die praktische Sparplan-Funktion meines Depots bei Trade Republic.
Denn für ETF-Käufe per Sparplan wird keinerlei Ordergebühr erhoben.
Zudem ist es mir dort nicht nur möglich, unterschiedliche Investitionszeitpunkte innerhalb eines Monats auszuwählen, sondern auch meine monatliche Investitionssumme auf wöchentliche Sparraten von jeweils 250 Euro aufzuteilen.
Bis zum Jahresende 2024 werde ich so bereits 4.000 Euro in den SPDR MSCI ACWI IMI investiert haben.
Nachtrag
Ich hatte zunächst vor, den SPDR MSCI ACWI IMI bei Scalable Capital zu besparen. Leider ist es dort jedoch nicht möglich, auf wöchentlicher Basis zu investieren. Auch mein ursprünglich ins Auge gefasster Work-around, vier monatliche Sparpläne mit unterschiedlichen Ausführungszeitpunkten innerhalb eines Monats zu nutzen, erwies sich als nicht praktikabel, da Scalable Capital je ETF nur einen Sparplan zulässt.
Ergänzende Informationen
Falls Du dich tiefergehend mit den Themen
- Weltportfolio und
- prognosefreies Investieren
auseinandersetzen möchtest, kann ich dir nur wärmstens die Lektüre von zwei meiner favorisierten Finanzfachbücher empfehlen.
Hierbei handelt es sich zum einen um Souverän investieren für Einsteiger bzw. Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs (für fortgeschrittene Privatanleger) jeweils von Gerd Kommer.
Zum anderen lege ich dir Über die Psychologie des Geldes von Morgan Housel besonders ans Herz.
Über David
David (38) ist seit über 12 Jahren glücklich mit seiner Jugendliebe verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Der studierte Diplom-Kaufmann arbeitet seit 2012 für eine große Unternehmensberatung, wo er 2018 zum Prokuristen ernannt wurde.
Seit 2017 berichtet er auf Jung in Rente über seinen Weg zur finanziellen Freiheit.
Auf Investiere Nachhaltig, Alle Dividenden und Reisen mit Kopf geht er seinen weiteren Interessenschwerpunkten nach.
Darüber hinaus hat er 2022 die gemeinnützige Organisation Wilde Wälder gegründet, die er seither nebenberuflich als Geschäftsführer leitet.
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Hi,
schön wäre, wenn du für unerfahrene Leser noch den steuerlichen Hinweis gibst, damit derjenige,der unklugerweise blind kopiert, trotzdem gewarnt ist. Übrigens, wie beeinflusst die Umschichtung und damit verbunden die Kapitalertragsteuer deine Rendite? Seit 2008 dürfte das Finanzamt einen guten Teil deiner Rendite angreifen oder?
VG Marco
Hallo Marco,
Danke für deinen Kommentar.
Aber ich habe nicht vor, meine bisherigen 6 ETFs zu veräußern. Ansonsten müsste ich nämlich tatsächlich sehr viele Steuern bezahlen, da ich inzwischen auf teils fünfstelligen Buchgewinnen pro ETF sitze.
Vor diesem Hintergrund werde ich nur frische Gelder, die ich neu investiere, in den SPDR MSCI ACWI IMI anlegen und nicht mehr in mein bisheriges 6-ETF-Portfolio stecken.
Viele Grüße
David
Hallo David,
wie bekommst du es denn hin, dass du deine Sparrate wöchentlich aufsplittest bei Scalable? Man kann sich doch nur den monatlichen Ausführungszeitpunkt auswählen oder übersehe ich da was bei Scalable?
Gruß Tom
Hallo Tom,
grundsätzlich hast du natürlich recht. Zumindest bietet Scalable Capital (anders als z.B. Trade Republic) keine Funktion an, mit der man einen ETF mit einem einzigen Sparplan auf wöchentlicher Basis besparen könnte.
Ich habe mich daher einfach einer Behilfslösung bedient und dort vier monatliche Sparpläne zu jeweils 250 Euro mit unterschiedlichen Ausführungszeitpunkten im Monatsverlauf angelegt. Tut letztlich ja so auch seinen Zweck.
Viele Grüße
David
Hallo David,
kannst Du uns verraten, wie Du das hinbekommen hast?
Ich kann dort pro Wertpapier nur einen Sparplan anlegen und müsste bei diesem nach Ausführung die nächste Fälligkeit immer eins weiter einstellen.
Okay, ist jetzt auch kein großer Akt, aber Deine Lösung wäre schon komfortabler 😉
PS: Ich nutze nur den Freebroker – vielleicht liegt es daran?
Vielen Dank und Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
leider funktioniert der von mir ursprünglich ins Auge gefasste Work-around mit vier Sparplänen zu unterschiedlichen Ausführungszeitpunkten nicht, da Scalable tatsächlich nur einen Sparplan je ETF zulässt.
Ich musste daher zu Trade Republic umschwenken und habe die Darstellung in meinem Blogartikel entsprechend aktualisiert.
Entschuldige bitte die kurzzeitige Verwirrung.
Viele Grüße
David
Hallo Tom,
der Vollständigkeit halber möchte ich dich darauf hinweisen, dass sich mein ursprünglich ins Auge gefasster Work-around doch nicht in die Praxis umsetzen lässt. Grund hierfür ist die Tatsache, dass Scalable Capital je ETF nur einen Sparplan zulässt. Ich habe mich daher dazu entschieden, den SPDR MSCI ACWI IMI nun doch bei Trade Republic zu besparen.
Bitte entschuldige die vorübergehende Fehlinformation meinerseits.
Viele Grüße
David
Hallo David,
ich habe mit Interesse Deinen neuen Beitrag gelesen.
Konnte aber diesen „Super-Fonds“ nicht finden, hättest Du vielleicht
eine WKN dafür ?
Ich fand zwar WKN: A1JJTD , der thesauriert aber.
Viele Grüße
Rudi
Hallo Rudi,
wie im Artikel (unten im Abschnitt „Künftig: Weltportfolio mit dem SPDR MSCI ACWI IMI“) beschrieben, ist der SPDR MSCI ACWI IMI in der ausschüttenden Variante unter der ISIN IE000DD75KQ5, der WKN A40F93 und dem Ticker SPSA gelistet.
Ich hoffe, diese Information hilft dir entsprechend weiter.
Viele Grüße
David
Wieso der ACWI IMI gegenüber FTSE All World?
Hallo,
im FTSE All-World sind meines Wissens nach leider keine Small Caps enthalten. Somit fehlen halt knapp 15% der weltweiten Marktkapitalisierung. Ist natürlich kein Must-have. Aber zu einem echten Weltportfolio gehören sie für mich einfach mit dazu.
Viele Grüße
David
Hallo David,
du hast doch aber nun immer noch den „Wust an ETFs“ im Portfolio, weil du sie richtigerweise nicht verkaufst. Und nun sogar noch einen mehr. Also ich verstehe nicht was es bringt, außer dass du nur noch einen Sparplan hast.
Wenn du den ACWI mit dem ACWI IMI und auch mit dem FTSE All World vergleichst, ist da auch kaum ein Unterschied zu erkennen.
Der ACWI IMI hat zwar 8800 Unternehmen, aber der SPDR ETF hat nur rund 3500 und damit weniger als der Vanguard FTSE All World, sollte einem nur klar sein. Der Rest wird gesamplet.
Wäre ein Dividenden ETF nicht besser gewesen, um dein Ziel zu erreichen?
Ansonsten wäre der Amundi Prime All Country World UCITS ETF UCITS ETF Dist auch noch eine günstigere Alternative.
Hallo Christian,
vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar.
Ehrlicherweise hat das Leben für mich als Familienvater, hauptberuflicher Unternehmensberater, nebenberuflicher Geschäftsführer einer gemeinnützigen GmbH, Hauseigentümer, Finanzblogger, usw. inzwischen eine solch hohe Komplexität erreicht, dass ich versuchen muss, so viele Lebensbereiche wie möglich zu vereinfachen. Hierzu zählen für mich auch ausdrücklich meine eigenen Finanzen. Wie du eventuell verfolgt hast, habe ich mein Depot in den letzten vier Jahren bereits deutlich verschlankt. Für mich bildet der künftige Fokus auf nur noch einen einzigen ETF-Sparplan damit den Abschluss meines Strebens, auch beim Vermögensaufbau möglichst viel mit möglichst wenig zu erreichen – ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
In der Tat unterscheiden sich MSCI ACWI (bzw. FTSE All-World) und MSCI ACWI IMI nur marginal in ihrer Performance. Gleiches dürfte auch für den Amundi Prime All Country World gelten. Mir geht es hierbei aber eher ums Prinzip des Weltportfolios, das ja eben möglichst breit diversifiziert sein soll. Das im ETF von SPDR letztlich bei weitem nicht so viele Unternehmen enthalten sind, wie im zugrundeliegenden Index von MSCI (und sogar weniger als im FTSE All-World-ETF von Vanguard) stört mich persönlich dabei weniger – zumindest solange es SPDR mit dem optimierten Sampling hinbekommt, die Performance des MSCI ACWI IMI zufriedenstellend zu matchen. Wenn ich mir aber die letzten 10 Jahre, in denen es den ETF ja schon als Thesaurierer gab, so anschaue, muss ich sagen, dass SPDR diesbezüglich bislang echt einen wirklich tollen Job gemacht hat.
Von „Dividenden-ETFs“ bin ich dagegen – bis auch ganz wenige Ausnahmen – überhaupt kein großer Freund, da mir die von den Fondsmanagern angewandten Anlagekriterien in aller Regel nicht besonders zusagen. Eine bedeutende Ausnahme bildet in meinen Augen nur der WisdomTree Global Quality Dividend Growth, den wir sodann auch für unsere Kinder regelmäßig besparen.
In jedem Fall danke ich dir herzlich fürs Vorbeischauen und würde mich freuen, mich mit dir hier künftig häufiger austauschen zu können.
Viele Grüße
David
Danke für deine Antwort. Die Finanzen zu vereinfachen, ist in deiner Lebenssituation natürlich sinnvoll, obwohl du dich gerne mit ihnen beschäftigst. Ein regelmäßiges Rebalancing deiner bestehenden ETF möchtest du aber sicherlich trotzdem vornehmen.
Bei den Dividenden ETF finde ich auch nur wenige interessent, z.B. noch den Fidelity Global Quality Income.
Der ETF wird optimiert repliziert, also steckt nicht wirklich IMI drin, wo es drauf steht. Tatsächlich wandern derzeit nur ca. 40 % der Aktien aus IMI in den ETF. Ich vermute, dass auch hier die kleinen Werte abgeschnitten werden. Leider gibt es in DE meines Wissens aber auch keinen ETF, der IMI oder all World voll repliziert oder swapt.
Hallo Knut,
klar wäre es auch mir lieber, wenn im ETF genauso viele Aktien wie im Index enthalten wären. Doch auch ohne Fachmann zu sein, kann man sich wahrscheinlich gut vorstellen, dass dies bei fast 9.000 Index-Bestandteilen nicht ohne weiteres möglich sein dürfte – schon gar nicht kosteneffizient. Insofern kann ich persönlich gut mit der Methode des optimierten Samplings leben. Ob der ETF nun aktuell 3.000, 4.000 oder 5.000 Unternehmen beinhaltet, macht für mich praktisch nicht wirklich einen Unterschied. Viel mehr kommt es für mich darauf an, ob es das Management des ETFs schafft, die Wertentwicklung des zugrundeliegenden Index zufriedenstellend zu matchen. Und wenn ich mir da die vorhandenen statistischen Daten auf der Website von SPDR ansehe, hat man dies seit dem Launch des ETFs am 16.05.2011 meine ich ganz hervorragend hinbekommen.
Viele Grüße
David
Das stimmt, die Trackingdifferenz sieht gut aus. Sie schwankt über die Jahre zwar recht deutlich, sieht aber im Moment gut aus. A1JX52 klebt da vergleichsweise am Index, bildet ihn aber auch zu fast 90 % ab. Weiter so, Knut.
Hallo David,
ich bin auch gerade dabei meine finanzielle Vorsorge zu verschlanken und habe auch den SPDR ACWI IMI in der ausschüttenden Variante als 1-ETF-Lösung im Blick und deshalb kam Dein Blogbeitrag ja wie gerufen. Ich habe derzeit die Möglichkeit, eine 5-stellige Summe zu investieren und bin jedoch noch etwas unschlüssig, da das ETF-Volumen noch recht klein ist und es den ETF ja erst seit Juli gibt, ich aber auf jeden Fall in eine ausschüttende Variante investieren möchte. Hast Du da eventuell einen Gedanken dazu?
Hallo Claudia,
da passte das Timing meines Artikels ja wirklich perfekt! 🙂
Im Hinblick auf das Fondsvolumen braucht man sich übrigens keine Sorgen zu machen. Den ETF gibt es nämlich tatsächlich bereits seit Mai 2011 und ist mittlerweile insgesamt über 2.050.000.000 US-Dollar groß! SPDR hat sich im Juli 2024 lediglich dafür entschieden, nun auch eine ausschüttende Variante des ETF anzubieten. Hierbei handelt es sich jedoch weiterhin um denselben Fonds, wie es ihn schon seit geraumer Zeit in der ausschüttenden Variante gibt.
Viele Grüße
David
Lieber David,
danke Dir für Deine schnelle Antwort. Dann passt das ja wunderbar. Alles Gute Dir weiterhin bei all Deinen Projekten!
Herzlichen Dank, Claudia! Es ist mir eine große Freude.
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Schade, dass es in Europa nicht so etwas wie den VT von Vanguard gibt. 9961 Unternehmen (Index 10024) und eine TER von 0,07%. Aber vielleicht kommt das ja mit einigen Jahren Verspätung noch. Mir würde ein repräsentatives Sampling an sich genügen, wenn der Anbieter es mit seiner Stichprobe tatsächlich schafft, den Index gut abzubilden. Aber beim ACWI IMI von SPDR ist das aus irgendwelchen Gründen leider nicht der Fall. Hätte man 2011 einmalig investiert, wäre es zwar mittlerweile ungefähr ausgeglichen, aber bei DCA bzw. Sparplan sind mir die jährlichen Abweichungen (im Schnitt über 0,6%) dann doch zu hoch. Es kann natürlich auch zu einer Überrendite wie in den ersten Jahren führen, aber mir ist das zu spekulativ. Eine jährliche TD nahe 0% wäre mir als Anleger von passiven Index-ETF lieber. 😕
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