Dank meines stetig wachsenden Depots komme ich der finanziellen Freiheit jeden Tag ein Stückchen näher.
In meinem Schnappschuss der Woche stelle ich kurz und kompakt dar, welche Aktie mir derzeit an der Börse interessant erscheint.
Nach meinem kürzlich veröffentlichten Aktien-Roundup zur Öl- und Gasindustrie nehme ich nach Total, Exxon Mobil und Eni nun den britischen Öl- und Gaskonzern BP in den Fokus.
Meine Bewertungsmethode
Vorweg jedoch ein paar Worte dazu, wie ich passende Unternehmen für meine Anlagestrategie finde.
Denn hierzu nutze ich mein eigenes Bewertungsmodell.
Anhand von 4 Bewertungskriterien berechnet dieses meine persönliche Bewertungskennzahl – den Jung in Rente-Faktor.
Mehr Informationen zu meiner Art und Weise Aktien zu bewerten, findest du hier:
Unternehmen mit einem Jung in Rente-Faktor von
- unter -10 landen dabei nur äußerst selten auf meiner Watchlist
- zwischen -10 und +10 qualifizieren sich für meine Bewertungsserie
- über +10 schaffen es wahrscheinlich irgendwann in mein Depot.
BP in meinem Bewertungsmodell
BP (US-Börsenkürzel: BP, WKN: 850517) kommt derzeit auf einen negativen Jung in Rente-Faktor von -94,9 Punkten.
Das schlechte Bewertungsergebnis geht dabei nicht darauf zurück, dass die Aktie von BP momentan stark überteuert wäre. So liegt das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis mit 19,2 keine 20% über dem eigenen langjährigen Schnitt (16,2).
Demgegenüber weist das britische Öl- und Gasunternehmen jedoch sowohl seit 2004 (-8% p.a.) als auch seit 2011 (-5% p.a.) ein negatives Gewinnwachstum auf.
Zudem wirkt die Ergebnisentwicklung – wie für die Öl- und Gasindustrie üblich – überhaupt nicht robust, wobei in den Geschäftsjahren 2010 und 2015 sogar Jahresverluste hingenommen werden mussten.
Dividende
Nicht viel anders sieht es bei der Dividende von BP aus.
Schließlich mussten die Briten ihre Ausschüttungshöhe im Geschäftsjahr 2010 drastisch kürzen (-75%).
In den vergangenen 5 Jahren hat BP seine Ausschüttungen geringfügig gesteigert. Die Dividende wuchs in dieser Zeit um durchschnittlich 2%.
Aktuell bietet BP Neueinsteigern zwar eine Dividendenrendite von über 6%. Dafür liegt die Ausschüttungsquote aber auch bei knapp 90%.
Fazit: Trotz hoher Dividende kommt BP für mich nicht in Frage
BP ist mit einem negativen Jung in Rente-Faktor von -94,9 Punkten eindeutig kein Kandidat für meine Watchlist.
Das britische Öl- und Gasunternehmen weiß weder beim Gewinnwachstum noch bei der Ergebnisentwicklung zu überzeugen.
Schlechte Ergebnisse in diesen beiden Kriterien sind jedoch kaum wiedergutzumachen. Daher sehe ich nach Eni nun auch für BP keine Aussicht auf eine künftige Depotaufnahme.
Und da die Öl- und Gasindustrie in meinem Depot aufgrund meiner massiven Position bei Royal Dutch Shell sowieso schon überrepräsentiert ist, besteht für mich auch erstmal keinerlei Bedarf, in diesem Sektor wieder aktiv zu werden.
Danke für deine Aufmerksamkeit und weiterhin viel Erfolg beim Sparen, Investieren und frei sein!
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Sie sind wirklich erfrischend erkenntnisfrei.
Deep Water Horizont?
Cashflow Betrachtung?
Ölreserven und Förderkosten je Barrel?
Moin Sven,
sorry, dass mein Schnappschuss der Woche deinen Ansprüchen nicht gerecht werden konnte.
Wie einleitend erwähnt, handelt es sich hierbei lediglich um eine Kurzanalyse ohne jedweden Anspruch auf Vollständigkeit. Stattdessen gebe ich nur einen Einblick in mein persönliches Bewertungsergebnis.
Wenn du jedoch von BP überzeugt bist, will ich dir dein Investment mitnichten madig machen. Schließlich musst du dich selbst mit deinen Anlageentscheidungen wohlfühlen.
Also, weiterhin viel Erfolg beim Sparen und Investieren!
– David
Hallo David
Interessante Analyse. Ich komme für mich zu einem ähnlichen Ergebnis, BP ist eines der interessanteren Öl-& Gasmultis, aber Shell ist bspw. attraktiver. Gleich hohe Rendite bei geringerem Risiko.
BP musste durch harte Zeiten (Deep Water) und steht dafür eigentlich recht gut da. Durchaus ein Wert mit Potential.
Schöne Grüsse
Financial Shaper
Moin FS,
du hast natürlich Recht! BP hat definitiv Potenzial und ich will gar nicht ausschließen, dass der britische Öl-Multi nicht doch irgendwann noch in meinem Depot landet.
Aber trotz aller positiven Aspekte einer entsprechenden Diversifikation halte ich momentan Shell tatsächlich für den mit Abstand aussichtsreichsten Kandidaten im Segment der Big Oil Companies.
– David