Eines meiner Ziele für 2022 ist es, bis zu €100.000 neu zu investieren.
Im Zuge dessen beabsichtige ich auch, weitere Einzelaktien für €27.500 zu erwerben.
Meine regelmäßig aktualisierte Watchlist soll mich dabei unterstützen, den Kreis der in Frage kommenden Aktien einzugrenzen und geeignete Kaufkandidaten zu identifizieren.
Dies sind meine Investmentideen für den Mai 2022.
Meine aktuelle Watchlist
Aktuell habe ich 7 Investmentideen, die ich Euch im Folgenden etwas näher vorstellen möchte:
Watchlist #1: Starbucks
Starbucks ist eine international führende Kaffeehauskette aus Seattle in den USA.
Die Aktie des US-Unternehmens befand sich schon einmal von März bis Oktober 2020 in meinem Depot, wurde mir dann aber aufgrund einer fällig gewordenen Call-Option wieder mit kleinem Gewinn ausgebucht.
Nachdem mir der Kurs der Starbucks-Aktie anschließend zunächst nach oben davonlief, kam ein Wiedereinstieg für mich erst einmal nicht in Frage.
Seit dem Allzeithoch im Juli 2021 bei $126 hat sich der Aktienkurs inzwischen aber wieder auf bis zu $78 reduziert (-38%).
In Zuge dessen erscheint auch das Bewertungsniveau deutlich attraktiver:
Natürlich kommt ein derart rapider Kursverfall aber nicht von ungefähr.
Zum einen wäre da das große Thema der Inflation, von dem Starbucks gleich in mehrfacher Hinsicht betroffen ist.
So haben zuletzt nicht nur die Kaffeepreise deutlich zugenommen.
Auch die Löhne und Gehälter der abertausend Filialmitarbeiter dürfte auf absehbare Zeit stark steigen.
Hinzu kommen Bestrebungen innerhalb der Starbucks-Belegschaft hin zu einer Gewerkschaftsbildung, was dem sowieso absehbaren Lohnanstieg möglicherweise zusätzlichen Auftrieb verleiht.
Neben höheren Kosten infolge der Inflation kam es aber auch unternehmensintern zu einer gewissen Unruhe, nachdem sich der langjährige CEO Kevin Johnson Mitte März in den Ruhestand verabschiedete.
An seiner Stelle sprang einmal mehr Mr. Starbucks Howard Schultz ein, der das Unternehmen bereits zuvor (1986-2000 und 2008-2017) viele Jahre lang erfolgreich leitete.
Der neue Interims-Chef versprach dabei kurz nach Amtseintritt, wieder mehr in Filialen und Mitarbeiter zu investieren; Maßnahmen die sich zwar mittel- bis langfristig auszahlen, aber zunächst den Kostendruck verstärken dürften.
Trotz der geschilderten Herausforderungen halte ich Starbucks fundamental betrachtet weiterhin für sehr attraktiv.
Mich spricht dabei besonders das mittel- (5 Jahre) bis langfristige (10 Jahre) Wachstum an, das für den Gewinn, den Cashflow und die Dividende jeweils zwischen 16% und 21% p.a. lag.
Wirklich zu denken, gibt mir hingegen nur die hohe Verschuldung, die dem Unternehmen angesichts der bevorstehenden Zinssteigerungswelle in den USA noch deutlich zu schaffen machen könnte.
Dennoch bin ich beim mittlerweile erreichten Kursniveau bereit, eine neue Einstiegsposition zu eröffnen.
Denn meine bereits vor längerer Zeit aufgegebene Limit-Order für 7 Anteile zu €71,29 steht aktuell kurz vor ihrer Ausführung.
Die anfängliche Dividendenrendite läge dabei bei 2,5%.
Watchlist #2: LVMH
LVMH ist der Weltmarktführer für Luxusgüter aus Paris in Frankreich.
Die Aktie des französischen Unternehmens befindet sich bereits seit dem Corona-Crash im März 2020 in meinem Depot.
Leider haben es seinerzeit nur 2 Anteile in mein Einzelaktien-Portfolio geschafft.
Denn damals lag der Aktienkurs bei gerade einmal knapp über €300.
Mittlerweile haben wir jedoch Kursniveaus von bis zu €750 (Anfang 2022) beobachten können.
Seit dem Jahresbeginn kannte die LVMH-Aktie aber fast nur noch eine Richtung.
So hat sich deren Kurs innerhalb eines Vierteljahres um über 15% im Preis ermäßigt.
Damit erscheinen die Unternehmensanteile zwar immer noch nicht wirklich billig.
Die Bewertung hat inzwischen jedoch ein Niveau erreicht, bei dem ich mich so langsam mit einem Nachkauf befasse.
Was den Kursabschlag konkret ausgelöst hat, erscheint mir bisweilen nicht völlig klar.
Am wahrscheinlichsten halte ich 2 Gründe:
Zum einen dürfte inzwischen auch LVMH beim Bezug von Rohstoffen für die firmeneigenen Luxusgüter mit inflationären Tendenzen konfrontiert werden.
Zum anderen hat sich das Unternehmen im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine vorrübergehend vom eigenen Geschäft in Russland verabschiedet und seine dortigen 124 Läden geschlossen.
Trotz dieser gewissen Herausforderungen konnte LVMH zuletzt einmal mehr mit formidablen Geschäftszahlen überzeugen.
Insofern komme ich langsam in Versuchung, meine kleine Position das erste Mal aufzustocken.
Eine Limit-Order habe ich zwar noch nicht platziert, aber unter €600 könnte ich definitiv schwach werden – auch wenn ich damit meinen Einstandskurs (€313,03) ordentlich nach oben ziehen würde.
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Watchlist #3: Home Depot
Home Depot ist eine Baumarktkette aus Atlanta in den USA.
Das US-Unternehmen habe ich zwar schon lange als beliebten Dividendenwachstumstitel (Dividende seit über 30 Jahren nicht gesenkt / 10-jähriges Dividendenwachstum von über 20% p.a.) auf dem Zettel.
Allerdings war mir die Aktie seither immer zu teuer.
Dieser Einwand gilt inzwischen jedoch nicht mehr unbedingt.
Denn der Aktienkurs ist von $416 zum Jahreswechsel 2021/2022 auf nur noch $300 gefallen (-28%).
Baumarktketten wie Home Depot zählten zu den absoluten Corona-Gewinnern.
Denn viele US-Bürger nutzten die Pandemie, um ihr Eigenheim auf Vordermann zu bringen.
Dies bescherte dem Unternehmen einen immensen Nachfrageboom einschließlich überdurchschnittlicher Wachstumsraten bei Umsatz, Gewinn und Cashflow.
Nunmehr stellt sich jedoch die Frage, ob das in den vergangenen zwei Jahren an den Tag gelegte Wachstum aufrechterhalten werden kann.
Und hieran hegen die Marktteilnehmer gegenwärtig offensichtlich erhebliche Zweifel.
Ich halte das Geschäftsmodell hingegen auch künftig für sehr aussichtsreich.
Zwar glaube ich auch an eine Verlangsamung des Wachstumstempos.
Dies spiegelt sich meines Erachtens aber schon ganz gut im aktuellen Kursniveau wider.
Wenn es mit der Aktie also noch ein wenig weiter bergab gehen sollte, könnte ich mir einen Einstieg sehr gut vorstellen.
Ein Einstiegskurs von €250 wäre traumhaft!
Watchlist #4: Lowe’s Co
Auch Lowe’s Co ist eine Baumarktkette aus Mooresville in den USA.
Grundsätzlich gilt für dieses US-Unternehmen in etwa die gleiche Einschätzung wie bei Home Depot.
Und auch Kurs- und Bewertungsniveau ähneln sich stark:
Und auch wenn Lowe’s Co inzwischen der deutlich kleinere Branchenplayer ist (Marktkapitalisierung $120 Mrd. vs. $285 Mrd. bei Home Depot), braucht sich das Unternehmen bei den Fundamentalkennzahlen und deren Wachstum nicht hinter seinem größeren Konkurrenten zu verstecken.
Zudem kann Lowe’s Co mit der deutlich längeren Dividendenhistorie (60 Anhebungen in Folge) glänzen.
Folglich könnte ich mir auch einen Einstieg bei Lowe’s Co überaus gut vorstellen.
Richtig interessant wird es für mich ab einem Kursniveau von unter €170 je Aktie.
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Watchlist #5: BlackRock
BlackRock ist der weltgrößte Vermögensverwalter aus New York City in den USA.
Bei diesem US-Unternehmen bin ich seit März 2020 mit 2 Anteilen engagiert.
Aktuell stehe ich mit dieser Position zwar gute 100% im Plus.
Da sich jedoch auch die fundamentalen Kennzahlen von BlackRock entsprechend positiv entwickelt haben, wirkt die Aktie trotzdem nicht wirklich teuer:
Diese Aussage gilt jedoch erst seit kurzer Zeit, denn die BlackRock-Aktie hat seit Ende 2021 fast 1/3 ihres Werts eingebüßt.
Dabei hat sich das Geschäft zuletzt weiterhin sehr positiv entwickelt.
Dies spiegelt sich auch in der kürzlich um fast 20% gesteigerten Dividende wider.
Allerdings hängen die bevorstehenden Zinssteigerungen in den USA wie ein Damoklesschwert über dem Vermögensverwalter.
Denn sollten sich diese in einem Rückgang der weltweiten Aktienmärkte niederschlagen, dürfte auch das vom Unternehmen verwaltete Vermögen und damit dessen vereinnahmte Verwaltungsgebühr drastisch zurückgehen.
So gesehen handelt es sich beim Asset Management um ein durchaus zyklisches Geschäftsmodell – auch wenn einem dies in den letzten Jahren meist nicht so vorkam.
Ich halte den Branchenführer BlackRock jedoch für den Inbegriff eines Qualitätsunternehmens und denke daher aktuell intensiv über meinen ersten Nachkauf nach.
Wahrscheinlich würde ich im Zuge dessen meine bisherige Position bei Kursen um die €600 verdoppeln.
Watchlist #6: T. Rowe Price
Auch T. Rowe Price ist ein Vermögensverwalter aus Baltimore in den USA.
Und auch bei diesem US-Unternehmen bin ich bereits investiert – wenn auch erst seit kurzer Zeit (Februar 2022).
Im Grunde genommen gelten hierzu die gleichen Aussagen wie zu BlackRock.
Nur das die Aktie von T. Rowe Price gegenwärtig sogar noch etwas günstiger erscheint:
Gleichzeitig halte ich die Marktstellung von T. Rowe Price für nicht ganz so stark wie von BlackRock.
Denn das Unternehmen hatte den Megatrend zum passiven Investieren lange Zeit ignoriert.
Inzwischen ist man jedoch endlich auch auf den ETF-Zug aufgesprungen – also besser spät als nie.
Dies gibt mir Zuversicht, dass T. Rowe Price seine besten Zeiten noch nicht hinter sich hat und auch nach Jahrzehnten im Geschäft durchaus noch offen für einen Wandel des Geschäftsmodells ist.
So dürfte die beachtenswerte Ausschüttungshistorie von 36 Dividendenerhöhungen in Folge hoffentlich noch lange fortgeschrieben werden können.
Ich jedenfalls fühle mich sehr wohl mit meiner bisherigen Position und würde diese gerne zeitnah weiter ausbauen.
Nachdem mir ein Einstieg zu €125 je Aktie gelungen war, würde ich einen ersten Nachkauf irgendwo zwischen €100 und €120 ins Visier nehmen.
Watchlist #7: PayPal
PayPal ist ein Online-Bezahldienst aus San José in den USA.
Das US-Unternehmen befindet sich seit März 2020 in meinem Depot und wurde seither bereits diverse Male aufgestockt.
Die Kursentwicklung gleicht zwischenzeitlich einer wahren Achterbahnfahrt.
Während sich meine Einstiegsposition (durchschnittlicher Kaufpreis von €78,07 je Aktie) bis zum Sommer 2021 mehr als verdreifacht hatte, stehe ich mittlerweile „dank“ mehrerer Nachkäufe nunmehr wieder deutlich im Minus (-29%).
Infolge des immensen Kursrückgangs seit dem Allzeithoch (-70%) sieht die Bewertung der PayPal-Aktie in meinen Augen inzwischen sehr verlockend aus:
Die Frage, die sich nach solch einer Kursimplosion natürlich aufdrängt, ist, inwiefern diese begründet erscheint.
Der wesentliche Grund hierfür scheint der deutlich zunehmende Wettbewerb im Bereich der Zahlungsabwickler zu sein.
Galt PayPal früher noch als Herausforderer von Banken und Kreditkartenanbietern, wird das Geschäftsmodell inzwischen von einer Vielzahl neuer Konkurrenten wie z.B. Square und diverser Ratenkaufanbieter („Buy now, Pay later“) in die Zange genommen.
Dies schlägt sich natürlich nicht nur auf die Wachstumsaussichten, sondern auch auf die künftige Margenentwicklung von PayPal nieder.
Angesichts des immensen Kursverfalls ziehe ich dennoch eine weitere Aufstockung meiner bestehenden Position (22 Anteile) in Erwägung.
Bei einem Aktienkurs von unter €70 wird es für mich jedenfalls sehr interessant!
Nächste Watchlist
Das war’s auch schon wieder für dieses Mal.
Meine nächste Watchlist erscheint diesmal Mitte 2022.
Danke für deine Aufmerksamkeit und weiterhin viel Erfolg beim Sparen, Investieren und frei sein!
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Mehr Informationen hierzu findest du auch in meinem Disclaimer.
That’s a really great watchlist David! I feel we think a-like regarding $SBUX. I’m considering in the high 60’s if it ever gets there, but what makes me bullish the most is the return of Howard Schultz.
I am also wondering about Paypal. It had an epic price crash if you look at that chart. I find it an interesting company for my non-dividend stocks portfolio, but I’m doubting about their moat. To be honest, I hardly ever use Paypal to pay for things. Apple Pay on the other hand is something I use all day long.
Having said that, keep them coming my friend!
Bis auf LVMH habe ich auch alle Aktien im Depot, weil starkes Dividendenwachstum und Buy-Backs. Gerade Aktienrückkäufe können das EPS ja gewaltig befeuern (z.B. Home Depot vernichtet massiv eigene Aktien).
LVMH ist mir noch zu teuer, würde da eher zu Kering greifen.
Moin Tobias,
vielen Dank für dein Feedback. Dann haben wir beide ja einen relativ ähnlichen Fokus 🙂
Früher habe ich mich persönlich noch stärker auf die Dividendenrendite konzentriert. Heute ist das anders. Für mich zählt inzwischen vor allem das Cashflow- und Dividenden-Wachstum.
Mit Kering sprichst du m.E. ebenfalls einen durchaus interessanten Titel an, den ich mir auch gut in meinem Depot vorstellen könnte. Dort kam es ja zuletzt ebenfalls zu einem deutlichen Kursrutsch. Ich habe die Kering-Aktie daher auch auf dem Schirm. Allerdings stellt LVMH für mich die qualitativ noch hochwertigere Alternative dar.
Lieben Gruß
David
Thank you so much for your feedback, EDGI!
In the meanwhile, I initiated an entry position in Starbucks. I am also a big fan of Howard Schultz and like the steps he already initiated since he is back as CEO.
PayPal on the other hand, is very hard to evaluate at the moment. I liked its recently published numbers. However, the stock’s chart still looks like a falling knife. And since my position is actually at its full size, I would definitely wait a bit, before overweighting PayPal in my portfolio. That being said, I am a regular user of PayPal. There is not a single week, when I do not use its services. Maybe that is also the reason, why I am a bit biased towards the company and have a more positive feeling about its future perspectives.
All the best,
David