Mein Blog Jung in Rente ist für den comdirect finanzblog award 2023 nominiert!
Zum Start des Online-Votings hat das #fba23-Team eine Blogparade ins Leben gerufen.
Passend zum diesjährigen Sonderpreis lautet das Thema „Mein bester Tipp für die nachhaltige Geldanlage“.
Diesem Aufruf komme ich hiermit natürlich gerne nach!
Nachhaltig Investieren
Nachhaltig zu investieren hat in den vergangenen Jahren enorm an Popularität gewonnen.
Gerade jüngeren Anleger:innen scheint eine nachhaltige Geldanlage ein besonderes Anliegen zu sein.
So verwundert es kaum, dass auch die Nachfrage nach entsprechenden Anlageprodukten zuletzt deutlich zugenommen hat.
Doch nicht alles, was in der Investmentwelt Nachhaltigkeit suggeriert, ist auch automatisch dafür geeignet, die Zielsetzung der Anleger:innen zu erfüllen.
Daher lohnt zumeist ein zweiter Blick, um keinem Bauernfänger auf den Leim zu gehen.
ESG, SRI, SDG, … WTF?!
Als mit Abstand populärste Art zu Investieren haben sich bei uns in den letzten Jahren die sogenannten Exchange Traded Funds – oder kurz ETFs – durchgesetzt.
Diese börsengehandelten Indexfonds ermöglichen es inzwischen auch uns privaten Kleinanleger:innen, mit wenig Kapital und zu geringen Kosten in ein breit diversifiziertes Aktienuniversum zu investieren.
Aufgrund der großen Beliebtheit solcher ETFs ist es absolut nachvollziehbar, dass deren Anbieter wie iShares, Xtrackers oder Amundi, inzwischen auch entsprechend nachhaltige Produkte in ihrem Sortiment aufweisen.
Diese berücksichtigen unterschiedlichste Umwelt- , Sozial- und Menschenrechtskriterien und sorgen damit dafür, dass der jeweilige ETF nur noch in die Aktien solcher Unternehmen investieren darf, die die jeweils zugrundeliegenden Kriterien erfüllen.
Doch egal ob auf dem betreffenden ETF das Kürzel ESG (Environmental, Social and Governance), SRI (Socially Responsible Investing) oder SDG (Sustainable Development Goals) steht, für die Anleger:innen ist beim ersten (und oftmals leider auch beim zweiten Blick) Verwirrung garantiert.
Beispiel gefällig?
Hättest du damit gerechnet, dass in einem ETF, welcher sich selbst als „ESG Screened“ bezeichnet, die Öl- und Gasgiganten Shell und Total enthalten sind?
Oder sich in einer „ESG Enhanced“ ETF-Variante der weltweit führende Ölexplorations-und Servicedienstleister Schlumberger wiederfindet?
Ich jedenfalls nicht.
Investieren mit echtem Impact
Dennoch bin ich ein großer Anhänger der Idee, finanzielle Rendite mit gutem Gewissen zu erzielen.
Doch anstatt auf ETFs mit einem Touch Nachhaltigkeit zu setzen, bevorzuge ich echtes Impact Investing.
Denn mir persönlich geht es nicht bloß darum, nach außen hin grün zu erscheinen.
Stattdessen möchte ich mit dem von mir eingesetzten Geld einen echten Mehrwert generieren.
Und dies gelingt mir erfahrungsgemäß am besten, in dem ich nachhaltigen Projekten direkt Kapital zur Verfügung stelle.
Damit lässt sich ein echter Unterschied erzielen.
Denn ohne den finanziellen Input von Anleger:innen wie mir ließen sich derartige Vorhaben oftmals gar nicht erst realisieren.
Impact Investments in der Praxis
Um geeignete Impact Investments zu finden, gibt es heutzutage eine ganze Reihe entsprechender Plattformen, welche bei Privatanleger:innen die benötigte Projektfinanzierung einwerben und diese an die betreffenden Vorhaben weiterleiten.
Besonders angetan hat es mir dabei die Finanzierung von Erneuerbare-Energien-Projekten in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Denn hier, wo oftmals noch mit konventionellen Energieträgern Strom erzeugt wird, ist der Hebel besonders groß.
Was gibt es schon Nachhaltigeres als einen Dieselgenerator durch eine Solaranlage zu ersetzen?
So habe ich mir inzwischen ein Portfolio aus fast 100 echten Impact Investments in Ländern wie Costa Rica, Ghana und Vietnam aufbauen können.
Ich beschränke mich dabei bewusst auf eine einzige Plattform, über die ich hier am Blog schon des Öfteren berichtet habe.
Der große Vorteil ist, dass dort ausschließlich solche Projekte zur Finanzierung angeboten werden, die vom Anbieter selbst entwickelt worden sind.
Dies lässt mich daran glauben, dass nur solche Vorhaben platziert werden, von denen die Plattform selbst hundertprozentig überzeugt ist.
Und der bisherige Track Record kann sich durchaus sehen lassen:
Zum einen habe ich seit meiner Erstinvestition im März 2019 keine einzige Zahlungsverzögerung – geschweige denn einen echten Zahlungsausfall – hinnehmen müssen.
Angesichts der zwischenzeitlichen Extremszenarien (COVID-19, Ukraine-Krieg, Inflation) erachte ich dies als echtes Qualitätsmerkmal.
Zum anderen habe ich auf meine Gesamtinvestition von bisweilen €9.500 inzwischen bereits €1.366 als Tilgungen zurückerhalten und gleichzeitig €877 an Zinsen ausgezahlt bekommen.
Mehr zu meinen aktuellen Zahlungserfahrungen erfährst du bei Interesse in diesem Blogartikel.
Fazit: Mein bester Tipp für die nachhaltige Geldanlage
Du möchtest finanziell von nachhaltigen Projekten profitieren?
Dann solltest du dich unbedingt damit auseinandersetzen, wie dein Geld am meisten Wirkung entfalten kann.
Einen besonderen Hebel versprechen dabei sogenannte Impact Investments.
Bei diesen investierst du nicht einfach bloß ETFs mit grünem Touch, sondern sorgst mit den von dir bereitgestellten Mitteln für eine echte Veränderung.
Interessiert? Dann wirf gerne auch mal einen Blick auf meine Übersichtsseite zu meiner favorisierten Impact Investing-Plattform aus Deutschland.
Die Abstimmung für den Publikumspreis des finanzblog awards 2023 läuft noch bis kommenden Sonntag, den 27. August 2023.
Falls Du Dich entscheiden solltest, meinem Blog Jung in Rente deine Stimme zu geben, würde ich mich jedenfalls riesig freuen!
Danke für deine Aufmerksamkeit und weiterhin viel Erfolg beim Sparen, Investieren und frei sein!
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Mein Disclaimer
Volle Transparenz: Die von mir gehandelten Aktien, ETFs, Closed-end Funds, Anleihen und Optionen sind stets mit Risiken behaftet. Auch bin ich kein Finanz- oder Anlageexperte. Sowohl mein Depot als auch meine Finanztransaktionen sind daher weder als Anlageberatung noch als Empfehlung zu verstehen und ich übernehme keinerlei Haftung für Anlageentscheidungen, die auf Grundlage der hier präsentierten Informationen getroffen werden.
Mehr Informationen hierzu findest du auch in meinem Disclaimer.
Weltanschauung vs. Rendite… hast Du das Ziel der Frührente mit Mitte vierzig aufgegeben?
Gruß
Daniel
Nein, keinesfalls, Daniel.
Ich erkenne aber auch nicht, inwiefern meine „Weltanschauung“ mich von meinem großen finanziellen Ziel abbringen könnte.
Lieben Gruß
David
Danke für Deine Antwort.
Seit ca. zwei Jahren verfolge ich Deine Seite und habe mir hier auch interessante Anregungen für meine Investitionen geholt. Dein Herangehen an Aktieninvestitionen, die gebenen Erläuterungen und Hinweise waren interessant und nachvollziehbar.
Bisher hatte ich den Eindruck, dass Du Dein Investitionsziel stringent und durchaus erfolgreich verfolgt hast. Jetzt hast Du Dein Depot aber nicht unerheblich abgeschmolzen und steckst die Erlöse es in Projekte, die durchaus ehrenwert erscheinen (bspw. Wilde Wälder), aber einen deutlichen Paradigmenwechsel in Deiner Strategie erkennen lassen.
Auch dass Du in diesem Artikel teilweise in gegendertem Deutsch schreibst (ist mir bislang nicht aufgefallen), lässt mich einen Mentalitätswechsel vermuten, der den früher verfolgten Renditezielen m. E. eher abträglich zu sein scheint.
Aber es ist bei einem jungen Menschen auch nicht ungewöhnlich, dass sich Ansichten ändern und Lebensziele entsprechend angepasst werden.
Alles Gute
Daniel