Im Jahr 2019 hatte ich die große Freude, Anton Gneupel kennenzulernen, der dank seines YouTube-Kanals D wie Dividende und dem Einkommensinvestoren-Podcast inzwischen den meisten Anhängern von Hochdividendenwerten und ausschüttungsstarken Geldanlagen ein Begriff sein dürfte.
Nachdem Anton mit seinem Gastartikel zum Thema Closed-end Funds bereits einen Google #1-Artikel für Jung in Rente veröffentlicht hat, konnte ich ihn nun erfreulicherweise erneut für einen Beitrag zu diesem Thema gewinnen.
Diesmal geht es um die Risiken von Closed-end Funds und wie sich diese vermeiden lassen.
Viel Spaß also beim nächsten Gastbeitrag auf Jung in Rente.
Ein Gastbeitrag von Anton Gneupel.
Closed-end Funds (CEFs) bieten einkommensorientierten Anlegern die Möglichkeit, sowohl über Dividenden und Zinsen als auch durch Kursgewinne regelmäßige Einnahmen zu erzielen.
Zusätzlich dürfen CEFs ein bestehendes Portfolio veroptionieren, was die Ausschüttungsrenditen weiter steigern kann.
Trotz dieser vielversprechenden Eigenschaften gilt es bei diesen Titeln ganz genau hinzusehen, um keine teuren Fehler zu machen.
Aus diesem Grund bespreche ich in meinem jüngsten Beitrag die größten Risiken dieser Fonds und zeige auf, wie diese umgangen werden können.
Closed-end Funds Risiko #1: Gefährliche Überbewertungen
Das erste große Risiko, was es beim Investieren in Closed-end Funds unbedingt zu vermeiden gilt, sind starke Überbewertungen.
Hierbei werden Fondsanteile zu einem höheren Preis an der Börse gehandelt, als das darunter liegende Portfolio eigentlich Wert ist.
Ein momentan stark überbewerteter CEF ist der PIMCO Corporate & Income Opportunity Fund (US-Börsenkürzel: PTY).
Um starke Kursverluste und unverhältnismäßig niedrige Ausschüttungsrenditen gar nicht erst zu riskieren, sollten Einkommensinvestoren also bereits vor dem Kauf eines CEFs stets den Net-Asset-Value (NAV) mit dem aktuellen Börsenkurs vergleichen.
Closed-end Funds Risiko #2: Unangemessene Kosten
Das zweite große Risiko von Closed-end Funds gilt gleichzeitig auch für alle anderen Fondsarten.
Denn selbst eine solide Performance bringt Anlegern nur wenig, wenn das Fondsvermögen von überzogenen Verwaltungskosten aufgefressen wird.
Ein CEF, der aktuell besonders unter seiner Kostenquote leidet, ist der GDL Fund (US-Börsenkürzel: GDL).
Vor dem Kauf eines CEFs sollten Anleger also die Kostenquoten ähnlicher Fonds vergleichen, um ein Gefühl dafür zu erhalten, was angemessene Gebühren für den jeweils abzudeckenden Bereich sind.
Closed-end Funds Risiko #3: Destruktive Ausschüttungen
Und das letzte Risiko von CEFs ist vermutlich eines der größten.
Denn einige Manager nehmen das Ziel der hohen Ausschüttungen etwas zu ernst und zahlen mehr als die erwirtschafteten Erträge aus.
Das bedeutet, dass die Anleger Ihre eingezahlten Gelder zurückerhalten.
Wer solche Zahlungen dann im Ruhestand verfrühstückt, weil er sie mit echten Renditen verwechselt, riskiert einen stark sinkenden Depotwert und sinkende Einnahmen.
Ein Fonds, der eindeutig destruktiv aus der Substanz ausschüttet, ist der Voya Natural Resources Equity Income Fund (US-Börsenkürzel: IRR).
Herauszufinden, ob ein Fonds echte Renditen oder Anlegergelder zurückzahlt, ist nicht immer leicht.
Alle Investoren sollten aber hellhörig werden, wenn ein Fonds eine zweistellige Ausschüttungsrendite zahlt, gleichzeitig noch hohe Kosten berechnet werden und der Kurs des Fonds dauerhaft sinkt.
Weiterführende Informationen
Alle weiteren Informationen zu den Risiken von Closed-end Funds erhaltet Ihr in meinem aktuellen Videobeitrag.
Ansonsten bedanke ich mich bei David für die Möglichkeit, meinen Beitrag wieder mit Euch zu teilen und wünsche allen Lesern viel Freude beim Ausschüttungenvereinnahmen!
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