Der von US-Präsident Donald Trump entfachte Handelskonflikt gehört für viele von uns inzwischen zum Alltag. Doch wie stark sich die neuen US Zölle tatsächlich auf Wirtschaft und Konsum auswirken könnten, ist mir erst durch eine aktuelle Veröffentlichung vom Vermögensverwalter Apollo Global Management so richtig bewusst geworden.
Ich habe mir daher die neuesten Zahlen und Analysen von Apollo nun einmal genauer angeschaut – und muss sagen: Die Lage ist noch ernster, als sie mir sowieso schon erschien. In diesem Artikel stelle ich dir die wichtigsten Erkenntnisse vor und ordne ein, was sie für uns als Anleger bedeuten könnten.
Neue Zölle, alte Risiken: Die Einschätzung von Apollo
Apollo zeichnet in seiner aktuellen Analyse ein deutliches Bild:
Die von Donald Trump initiierte neue Runde von US Zöllen hat bereits jetzt spürbare Auswirkungen auf Unternehmen und Konsumenten.
Auf Unternehmensseite reagieren viele Firmen mit drastischen Kürzungen ihrer Investitionspläne. Neue Aufträge gehen zurück, Lagerbestände steigen, und in der Transportbranche – oft ein Frühindikator – brechen die Verkäufe von Lkw deutlich ein. Auch das Vertrauen der CEOs in die wirtschaftliche Entwicklung sinkt rapide.
Für mich ein klares Signal:
Selbst angekündigte oder diskutierte Zölle reichen inzwischen aus, um reale wirtschaftliche Schäden zu verursachen.
Verunsicherung auf breiter Front
Auch Konsumenten reagieren empfindlich auf die neuen Unsicherheiten. Apollo zeigt, dass das Verbrauchervertrauen auf ein neues Tief gefallen ist – sowohl bei einkommensstarken als auch bei weniger wohlhabenden Haushalten.
Besonders auffällig:
Viele Amerikaner zahlen bei ihren Kreditkarten nur noch das absolute Minimum zurück. Gleichzeitig steigen die Kreditausfälle. Auch der Tourismussektor leidet – internationale Besucherzahlen sinken spürbar.
Das alles deutet darauf hin: Die neuen US Zölle belasten nicht nur Unternehmen, sondern treffen auch die private Nachfrage – ein doppelt gefährlicher Cocktail für die Wirtschaft.
Trump rudert zurück – reicht das?
Interessant ist, dass Donald Trump zuletzt einige seiner groß angekündigten Zolldrohungen wieder relativiert hat. Offenbar haben selbst ihm die wirtschaftlichen Risiken Sorge bereitet.
Trotzdem bleibt der wirtschaftliche Schaden bestehen. Apollo macht klar: Die Verunsicherung bleibt – unabhängig davon, ob alle geplanten Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden oder nicht.
Für Anleger heißt das:
Politische Aussagen können Märkte kurzfristig beruhigen – die strukturellen Probleme verschwinden damit aber nicht.
Was bedeutet das für uns Anleger?
Was nehme ich persönlich aus Apollos Analyse mit?
Vor allem zwei Dinge:
Erstens zeigt sich erneut, wie empfindlich die Wirtschaft auf protektionistische Maßnahmen reagiert – und wie schnell Unsicherheit zur Realität werden kann.
Zweitens wird einmal mehr deutlich, wie wichtig eine gut durchdachte Anlagestrategie ist:
Solide Unternehmen mit stabiler Nachfrage bleiben gefragt.
Branchen wie Basiskonsumgüter oder Gesundheit könnten an Bedeutung gewinnen.
Auch Liquidität und Flexibilität im Portfolio werden noch wichtiger.
Gerade in Phasen politischer Unsicherheit zahlt sich ein langfristig ausgerichteter, breit gestreuter Ansatz besonders aus.
Fazit: US Zölle sorgen dauerhaft für Verunsicherung
Die neuen Erkenntnisse von Apollo Global Management liefern wertvolle Einblicke in die tatsächlichen Auswirkungen der US Zölle auf Wirtschaft und Konsum.
Auch wenn manche politische Ankündigung derzeit zurückgenommen wird: Die tieferen Effekte auf Firmen und Verbraucher sind real – und werden uns noch länger beschäftigen.
Wer die vollständige Analyse von Apollo selbst lesen möchte, findet sie hier:
Zum Chartbook (PDF)
Weiterführende Lektüre
Wirtschaftliche und politische Turbulenzen sind oft beunruhigend – doch manchmal hilft ein nüchterner Blick auf die Fakten.
In Factfulness* zeigt Hans Rosling eindrucksvoll, wie sehr wir uns oft von gefühlten Wahrheiten täuschen lassen – und warum die Welt in vielen Bereichen besser ist, als wir denken.
Ein Buch, das perfekt dazu passt, Wirtschaft und globale Entwicklungen – wie etwa die Auswirkungen der aktuellen US-Zölle – in den richtigen Kontext zu setzen.

Über David
David (39) ist seit über 12 Jahren glücklich verheiratet und Vater von zwei Kindern.
Der Diplom-Kaufmann arbeitet seit 2012 in einer großen Unternehmensberatung und wurde dort 2018 Prokurist. 2025 nimmt er ein Sabbatical, um sich seinen Herzensthemen zu widmen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Seit 2017 berichtet er auf Jung in Rente über seinen Weg zur finanziellen Freiheit.
2022 gründete er zudem die gemeinnützige Organisation Wilde Wälder, die er seither als Geschäftsführer leitet.
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