Schnappschuss der Woche: Cardinal Health

In meinem Schnappschuss der Woche stelle ich kurz und kompakt dar, welches Unternehmen ich an der Börse derzeit besonders interessant finde.

Nachdem sich im Zuge der aktuellen Watchlist von Mission-Cashflow reges Interesse an Cardinal Health ergab, nehme auch ich den US-amerikanischen Gesundheitsdienstleister diese Woche einmal etwas genauer unter die Lupe.

Cardinal Health

Meine Bewertungsmethode

Um passende Unternehmen für meine Anlagestrategie zu finden, nutze ich mein eigenes Bewertungsmodell.

Anhand von 4 Bewertungskriterien berechnet dieses meine persönliche Bewertungskennzahl – den sogenannten Jung in Rente-Faktor.


Mehr Informationen zu meiner Art und Weise Aktien zu bewerten, findest du hier:


Unternehmen mit einem Jung in Rente-Faktor von

  • unter -10 landen dabei nur äußerst selten auf meiner Watchlist
  • zwischen -10 und +10 qualifizieren sich für meine Bewertungsserie
  • über +10 schaffen es wahrscheinlich irgendwann in mein Depot.

Cardinal Health in meinem Bewertungsmodell

Cardinal Health kommt derzeit auf einen negativen Jung in Rente-Faktor von -31,8 Punkten.

Das nur mäßige Bewertungsergebnis ist dabei vor allem auf die über den gesamten Bewertungszeitraum hinweg zu beobachtenden Gewinneinbrüche zurückzuführen:

  • 2005: -28%
  • 2008: -25%
  • 2010: -44%
  • 2013: -68%

In diesem Zusammenhang fällt das letzte Geschäftsjahr aufgrund einer $1,4 Mrd. hohen Wertminderung beim Geschäft mit Herz-Kreislauf-Mitteln jedoch besonders negativ (-80%) auf.

Zwar scheint die Aktie derzeit vergleichsweise günstig zu haben zu sein. Dies gleicht jedoch weder die mangelnde Ergebniskonstanz noch das kaum vorhandene Gewinnwachstum seit Mitte der 2000er Jahre aus.

Anders fällt das Urteil hingegen mit Blick auf die Dividende aus. Denn diese hat das Unternehmen seit 2004 ununterbrochen erhöht. Inzwischen beträgt die Dividendenrendite 3,9%. Die Ausschüttungsquote lag aufgrund der bereits oben dargestellten Abschreibung zuletzt jedoch auch bei deutlich über 100%.

Fazit: Cardinal Health ist (noch) nichts für meine Watchlist

Insgesamt ist Cardinal Health also kein Kandidat für meine Watchlist. Derzeit fehlt dem US-amerikanischen Gesundheitsdienstleister noch einiges zum echten Kaufkandidaten. Dies gilt umso mehr, als dass die Gesundheitsbranche mit Fresenius, Gilead Sciences und Novo Nordisk bereits recht auskömmlich in meinem Depot vertreten ist.

Sollten sich die aktuellen Ergebnisprognosen jedoch bewahrheiten, würde die Aktie in meinem Bewertungsmodell künftig bedeutend besser abschneiden. Auf diese Weise könnte Cardinal Health mittelfristig vielleicht doch noch den Einzug auf meine Watchlist schaffen.

Was hältst du von Cardinal Health? Schreib mir einen kurzen Kommentar oder kontaktiere mich auf Facebook oder Twitter!


Falls dir mein Schnappschuss gefallen hat, wirf auch einen Blick in meine Bewertungsserie. Hier findest du alle Unternehmen, die mein Bewertungsmodell bereits durchlaufen haben.

Volle Transparenz: Die von mir gehandelten Aktien, ETFs, Anleihen und Optionen sind stets mit Risiken behaftet. Auch bin ich kein Finanz- oder Anlageexperte. Meine Aktienbewertung ist daher weder als Anlageberatung noch als Empfehlung zu verstehen und ich übernehme keinerlei Haftung für Anlageentscheidungen, die auf Grundlage der hier präsentierten Informationen getroffen werden. Mehr Informationen hierzu findest du auch in meinem Disclaimer.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Hi David!

    Danke fürs Beleuchten von Cardinal Health.

    Aber du nimmst die Basic Earnings, richtig? Warum? Die Adjusted (Operation) Earnings sind doch viel besser, um einen realistischen Blick auf das Ganze zu bekommen. Einmaleffekte verzerren doch nur unnötig.

    KGV ist somit eher unter 10 und die Ausschüttungsquote liegt weit unter 100%. Bei 37,3% in 2018, um genau zu sein.

    Die Dividende ist auch vom Free Cash Flow gedeckt (24,6% Payout Ratio vs. EPS) und das ist, was wirklich zählt. FCF ist mit Abstand die wichtigste Kennzahl von allen.

    Ich würde dir empfehlen, deine Bewertung auf Adjusted Earnings umzustellen, um die extremen Schwankungen durch Einmaleffekte auszublenden. Und den FCF mit zu inkludieren, wäre auch eine Überlegung wert.

    CU Ingo.

    1. Jung in Rente

      Hallo Ingo,

      zunächst vielen Dank für deinen wertvollen Input! Es ist klasse, dass meine Herangehensweise auch einmal „gechallenged“ wird.

      Ich finde die Grundidee hinter den Adjusted Earnings sehr gut – insbesondere im Hinblick auf die von dir erwähnten Einmaleffekte.

      Mein Problem damit ist jedoch, dass keinerlei Standardisierung existiert, welche Anpassungen vom Management vorgenommen werden dürfen und welche nicht.

      Einige Unternehmen können aufgrund der aggressiven Verwendung von Ergebnisanpassungen sehr viel profitabler aussehen, als sie es wirklich sind. Dies bürgt in meinen Augen eine enorme Missbrauchsgefahr.

      Insofern bleibe ich lieber den „unbereinigten“ Ergebniszahlen treu. Zu diesen habe ich einfach ein größeres Vertrauen.

      – David

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