Aktienplausch mit Jonas Lenz von Blogsparen

  • Lesedauer:21 min Lesezeit
  • Beitrags-Kategorie:Investieren

Die Deutschen gelten gemeinhin als Aktienmuffel.

Doch zuletzt hat die hiesige Aktienkultur einen merklichen Aufschwung erlebt.

Damit dieser Trend keine Eintagsfliege bleibt, habe ich mich zum Start einer neuen Interviewserie entschieden.

In dieser berichten bekannte und weniger bekannte Aktionäre über ihre Motivation, Geld an der Börse anzulegen.

Diesmal habe ich mit Jonas Lenz einen Interview-Partner zu Gast, der der FinTwit-Community mit über 10.000 Tweets in den letzten beiden Jahren seinen Stempel aufgedrückt hat.

Viel Spaß also beim nächsten Aktienplausch auf Jung in Rente!

Mein Aktienplausch mit Jonas Lenz von Blogsparen

Jonas Lenz von Blogsparen 2

Mein Name ist Jonas, ich bin 34, Familienvater, verheiratet, natural born Frankfurter. Ich bin Bankkaufmann, Finanzdienstleister, Finanzierungsspezialist, Vertriebler und Businessman mit Leib, Herz und Seele.

Jonas, wieso gehörst du zu den 17,5 Prozent der Deutschen, die in Aktien investieren?

Ich bin seit fast 12 Jahren Unternehmer.

Warum sich also nur an einem erfolgreichen Business beteiligen, wenn es doch Hunderttausende da draußen gibt?

Ich war schon früher recht schnell unabhängig, hab mir meine eigene Meinung gebildet und lasse mich am Ende des Tages nicht leicht beeinflussen.

So konnte ich verhindern, auf die schiefe Sparbuch-Bahn zu geraten.

Außerdem investiere ich, weil ich es kann, weil ich es will und weil ich es muss.

Keiner schenkt dir etwas, ein „Free Lunch“ gibt es bestenfalls bei den Eltern.

Wer sich also zurücklehnt, wird nicht viel Früchte am Baum vorfinden, wer den Acker bestellt, wird dagegen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ernten können.

Ich versteh die Wertpapier-Aversion der Deutschen aber.

In keinem Land der Welt kann ich mich so sehr auf den Staat verlassen.

Es gibt schlicht keine Anreize, tätig zu werden.

Irgendeiner wird dir schon den Arsch retten.

Obwohl es immer anders klingt, geht es den heutigen Rentnern ziemlich gut.

Die Zahl derer, die in 30 Jahren in Rente gehen, so wie ich, müsste spätestens dann im Regelfall hinzuverdienen – oder sie machen es eben jetzt, wo sie es können.

Ich hasse sinnlosen Konsum: Alkohol, Zigaretten, teures Auto, 2 Wochen All inclusive auf den Malediven (wo ich eh nicht abschalten kann, so sind Selbstständige gepolt), überdimensionierte Wohnung – all das vermeide ich.

Ausgaben die sein müssen, werden getätigt, der Rest fließt in die Depots.

Das unterscheidet mich von den 80%.

Das unterscheidet mich von denen, die voraussichtlich noch 40 Jahre arbeiten MÜSSEN.

Außerdem macht es mir ziemlich Spaß, die Entwicklung zu beobachten, meine Erfahrung zu teilen und einfach Leute für das Thema zu begeistern.

Ist wie Modellbau, Briefmarken oder Taubenzucht – letztendlich ein Hobby, das mich und meine Familie nach vorne bringt.


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Umfragen für den schnellen Euro zwischendurch

Umfragen bieten eine gute Möglichkeit, um schnell ein paar Euro extra zu verdienen. Durch die Vielzahl an Anbietern fällt es jedoch schwer, den Überblick zu bewahren. Hier sind meine persönlichen Favoriten.

Einzelaktien oder ETFs?

Für wen?

Ich würde grundsätzlich immer Einzelaktien bevorzugen.

Sehe ich aber einen Zug abfahren, von dem ich detailliert keine Ahnung habe, nehme ich auch mal einen ETF in Kauf.

EM oder Games oder AI sind hier Themen, zumal ich mich eher wenig mit Growth-Aktien befasse.

Ehrlich gesagt würde ich Einsteigern gar nicht unbedingt zu einem ETF raten – im Zweifel ist der eher komplex, birgt viele Informationen und ist zudem noch teurer.

Eine Einzelaktie hingegen kann man recht schnell für sich bewerten, je nach dem mit welchen Techniken man herangeht.

Ich selbst checke nur fundamental.

Charts sind für mich wie Glaskugellesen.

Jonas von Blogsparen

Aber wer sich mal mit den Zahlen befasst hat, den Ausblick kennt, warum soll man sich dann gleich hunderte unbekannte Unternehmen ins Depot holen, die man am Ende gar nicht haben will?

Wer selbst seine Kriterien definiert, nachhält und weiterentwickelt wird in meinen Augen Erfolg haben.

Und Erfolg bedeutet nicht Outperformance, sondern persönliche Zielerreichung.

Das ist ja das Tolle am privaten Engagement: keiner gibt dir das Ziel vor.

Du bist dein eigener Chef, dein Depot ist dein ganz privates kleines Unternehmen.

Wo liegt dann der Sinn darin, gleich am Anfang alles (in den ETF) outzusourcen?

Der Weg zur Jung in Rente GmbH: Teil 1
Mit Blick auf den langfristigen Vermögensaufbau spielen Steuern eine nicht zu unterschätzende Rolle. Vor diesem Hintergrund stelle ich mir die Frage: Könnte es sich für einen Privatanleger wie mich lohnen, seine Altersvorsorge über eine vermögensverwaltende Gesellschaft zu betreiben? Im 1. Teil meiner neuen Artikelreihe habe ich mir hierfür zunächst die wichtigsten steuerlichen Unterschiede zwischen natürlichen Personen und Kapitalgesellschaften angeschaut.

Was hat es mit dem #TeamDividende auf sich?

Das hat sich im Laufe meiner Twitter-Aktivität entwickelt.

Am Anfang habe ich viele Kontakte zu Growth-Anlegern gehabt, die auch nicht viel übrig hatten für das Thema Dividende.

Mit dem Hashtag konnte ich aber irgendwann immer mehr Leute versammeln, begeistern und irgendwie in einer Art Bubble-in-Bubble zusammenführen.

Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen Einsteiger, über Erfolge & Fehler zu schreiben, wenn man liest, was andere machen.

Ich habe es mantraartig in Tweets wiederholt:

Wer den Erfolgreichen aufmerksam zuhört, Feedback annimmt und Dinge adaptiert, wird mittelfristig seine Performance auf eine neue Ebene hieven.

Jonas von Blogsparen

Keiner von uns ist perfekt, ich lese tagtäglich tolle Tweets, die auch mich weiterbringen.

Und am Ende des Tages sind wir alle gleich: Es beginnt immer mit dem allerersten Euro.


Lesestoff

Du bist auf der Suche nach einer passenden Lektüre? Wie wäre es denn mit Cool bleiben und Dividenden kassieren* von Christian W. Röhl und Werner H. Heussinger? Denn in diesem Buch erfährst du, wie man es mit Aktien raus aus der Nullzins-Falle schaffen kann.

Was reizt dich an der finanziellen Freiheit?

Die Hängematte.

Auf die Arbeit gehen können, aber nicht müssen.

Zu wissen, das alles bezahlt ist.

Die Basis für die Kids gelegt zu haben, ohne sie mit dem goldenen Löffel essen zu lassen.

Außerdem habe ich die Hoffnung, dann zum ersten Mal wirklich in einem Urlaub abschalten zu können, woran ich aber ehrlich gesagt nicht so ganz glaube.

Ich möchte zudem nicht anderen zur Last fallen und finanzielle Freiheit würde das zumindest schon mal vermeiden.

Was sind deine favorisierten Quellen (Bücher, Zeitungen, Blogs, Social-Media-Kanäle usw.), um informierte Investitionsentscheidungen zu treffen?

Twitter lese ich mir gerne durch, einige Blogs.

Bin noch nie ein Bücherwurm gewesen, manche lesen in 3 Tagen mehr als ich im ganzen Leben.

Lesen muss für mich kurz, prägnant und präzise auf den Punkt sein.

Kurze Information, der Rest verschwendet meine Lebenszeit.

Welchen Ratschlag würdest du Börsenanfängern aufgrund deiner langjährigen Erfahrung mit auf den Weg geben?

Höre anderen genau zu.

Lass dir nicht reinreden, aber lasse Feedback zu.

Und vor allem: Fang an.

Du kannst an Börse nicht ansatzweise so schlimme Fehler machen wie den, nie damit zu beginnen.

Jonas von Blogsparen

Besten Dank, Jonas, dass du dir die Zeit für unseren Aktienplausch genommen hast!


Jonas Lenz von Blogsparen 1

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Ab sofort im Business Insider: Mein monatliches Spar-Update.

Business Insider Spar-Update
Ab sofort berichte ich dem Business Insider einmal pro Monat, wie mein Weg in die finanzielle Freiheit verläuft.

Danke für deine Aufmerksamkeit und weiterhin viel Erfolg beim Sparen, Investieren und frei sein!

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